Negative Emotionen aus spiritueller Sicht – Teil 3: Angst

 

Die Welt ist voll von Dingen, die weder angenehm noch schön sind. Doch das ist kein Grund, in dauerndem Widerwillen gegen sie zu leben. Alle Empfindungen, die das menschliche Mental stören und schwächen, wie Schreck, Abscheu und Angst, können gemeistert werden. Ein Yogi muss solche Reaktionen überwinden, denn von den ersten Schritten im Yoga an ist es nötig, in Gegenwart aller Wesen, aller Dinge und Geschehnisse völlige Gelassenheit zu bewahren. Immer gilt es ruhig, unbewegt und unerschütterlich zu bleiben. Darin besteht die Kraft des Yogis.

 

Die Mutter

 

Angst – Ein großes Thema in diesen Tagen

 

Bösartige Viren, die über die Menschen herfallen, ein drohender Atomkrieg, Asteroiden, die unseren Planeten im Visier haben und vieles mehr. So die Dauerberieselung über die Mainstream-Medien.

Momentan herrscht eine globale Atmosphäre der Angst. Sensitive Menschen können diese Energie spüren, die sich wie eine dunkle Decke über alles gelegt hat.

 

Angst tritt in verschiedenen Verkleidungen auf und beginnt bereits bei Ekel oder Abscheu, zum Beispiel gegenüber Spinnen oder Schlangen. Während andere sie mit Begeisterung zuhause in einem Terrarium halten. "Angst kann auch aus einer Antipathie entstehen, das heißt, wenn die Übereinstimmung mit etwas fehlt. Manche Menschen haben besonders Angst vor dem Feuer, andere haben besonders Angst vor dem Wasser, wieder andere haben besonders Angst vor diesem oder jenem Tier. Das kommt von einer Disharmonie zwischen den vitalen Schwingungen. Und das drückt sich in dieser körperlichen Unbewusstheit durch Angst aus.“ (Sri Aurobindo).
Es gibt also sehr individuelle Wahrnehmungen davon, was uns Angst macht und was nicht, was sowohl von unserer Genetik, als auch von unserer Erziehung oder den gemachten Erfahrungen abhängt.

 

Das Mental tendiert dazu, wie üblich eine Geschichte drumherum anzulegen: "Werde ich wohl den Virus einfangen? Was mache ich dann? Soll ich mich lieber gleich impfen lassen oder warte ich noch ab? Im Fernsehen hört man ja kaum noch etwas anderes, die Pandemie muss wirklich gefährlich sein ..."

Und diese Geschichte wird zum tagtäglichen Begleiter, "denn die Menschen laufen ja sicher nicht ohne Grund mit der Maske herum. Und Lockdown macht doch niemand ohne Grund. Es muss also was dran sein ..."

Es gibt Menschen die tun solche inneren Gedankengänge als vollkommen "normale" Überlegungen ab. Es ist ihnen nicht einmal bewusst, dass sie von Angst geleitet werden. 

 

Anders sieht es aus, wenn unser Vital und der Körper reagieren. Wir haben dazu viele Redewendungen kreiert:

 

„Ich hab einen regelrechten Kloß im Hals“

„Mir stockt der Atem!“

„Es läuft mir eiskalt den Buckel runter!"

"Mir schlottern regelrecht die Knie!"

„Ich hab so Schiss davor!“ – was nicht selten einen Spurt zur nächsten Toilette auslöst; z.B. vor  Prüfungen oder Vorstellungsgesprächen. 

 

Die Reaktion des Körpers wahrzunehmen, erfordert etwas Übung:

 

„Physisch, nun... Wenn man die beiden anderen Ängste nicht mehr hat, kann man die physische Angst wahrnehmen. Im Allgemeinen sind die beiden anderen viel bewusster. Sie verbergen die physische Angst vor einem wie hinter einem Schleier. Aber wenn du keine mentale und keine vitale Angst mehr hast, dann nimmst du sie wahr. Es ist ein merkwürdiges, leichtes Vibrieren, das in die Zellen eindringt, die anfangen, so zu schlottern. Doch reagieren die Zellen anders als ein Herz, das ganz stark zu schlagen beginnt. Das Zittern ist innerhalb der Zellen selbst, ein leichtes Zittern. Und es ist sehr schwer unter Kontrolle zu bringen. Aber es lässt sich beherrschen."  (die Mutter)

 

 

Woher kommt die Angst?

 

„Angst ist eine Schöpfung der vitalen Ebene, ein Instinkt der Unwissenheit, ein Gefühl der Gefahr, verbunden mit einer heftigen vitalen Reaktion, die an die Stelle eines raschen Erfassens einer Sache tritt und es meist verhindert oder entstellt. Die Angst könnte beinahe als eine Erfindung der feindlichen Kräfte betrachtet werden." (Sri Aurobindo)

 

Man ist mit etwas konfrontiert, das einen aus irgendeinem Grund ängstigt, aber man bekommt es nicht zu fassen, man weiß nicht, wie man es bewältigen soll. Es gibt dabei also etwas, das sich unserer Wahrnehmung entzieht.

Viele Menschen tendieren dazu, auf grundsätzlich alles, was ihnen fremd ist, mit Angst und Abwehr zu reagieren. Denn kennen wir etwas, können wir es zumindest rational mit dem Mental erfassen, was uns das Gefühl einer gewissen Kontrolle darüber gibt. 

 

Die Emotion der Angst ist bereits latent in unser Körperbewusstsein eingerollt aus den leidvollen Erfahrungen unserer Evolution. Wie viele Schrecken mussten wir durchleben und wie viele entsprechende Empfindungen wurden im globalen Unbewussten oder Unterbewussten der Materie zurückgelassen? Mit der wir alle vernetzt sind und woraus unsere Körper immer wieder geformt werden? Wo es ausharrt, um sich bei passender Gelegenheit in unser Tagesbewusstsein zu erheben?

 

Wie tief die Angst in unserem Fleischkleid verborgen liegt, macht der folgende Ausschnitt deutlich, der unter Hypnose im Rahmen einer umfassenden Rückführungsarbeit geschildert wurde. Es geht um das Fischedasein, ein sehr unbewusster Seinszustand:

 

M: Wie erlebst du dich in der Gemeinschaft mit deinen Wesensgenossen?

 

P: Was ich erlebe ist eher ständige Verteidigungsbereitschaft. Völlig rücksichtsloses Zuschlagen, Leben um jeden Preis. Einfach sich behaupten, sonst gar nichts. Es ist überhaupt sehr dumpf. Es sind eigentlich nur zwei für mich feststellbare Gefühle. Das Aufgehobensein und gleichzeitig aber das dauernde Bedroht-sein. Von allen Seiten her. ... Ich glaube, da ist auch die Basis für unsere Grundangst.

 

Für welche Grundangst?

 

Ja, dass überall doch Gefahr lauert. Irgendwo ist es unheimlich da, der Überlebenskampf, ganz extrem. Das bricht mit einer Plötzlichkeit hervor, das geht ganz schnell, nicht so lange Kämpfe. Leben und Sterben in einer unheimlich elementaren Form. – Ich glaub, irgendwas von diesem Lauern, dieser Grundangst haben wir übernommen.

 

(aus: Der Wiederverkörperungsweg eines Menschen durch die Jahrtausende, siehe Literatur und Links

 

 

Betrachten wir die Verbindung unserer Bewusstseinszentren mit den entsprechenden (globalen) Bewusstseinsebenen, beginnt unterhalb des Nabels der physiche Bereich, darunter schließt sich der Bereich des Unter- und Unbewussten an. Kinder, die noch nicht viel über reale Gefahren oder spirituelle Gesetze wissen, klagen häufig über Bauchschmerzen, wenn sie Angst haben oder "instinktiv" einer unangenehmen Sache ausweichen wollen. 

 

Die logische Denkfähigkeit wird durch Angst gestört durch die Verengung auf das Kleinhirn, das damit beschäftigt ist, sich zwischen Flucht oder Angriff zu entscheiden. Man ist damit überfordert, eine angemessene Lösung zu finden.

Unser langer Weg der Evolution lässt sich nicht verleugnen.

 

 

Angst wird gefördert und missbraucht

 

Einen Hauptteil der Werbung nehmen Medikamente gegen vermeintliche Krankheiten ein, während man natürliche, gottgegebene Instinkte schlechtredet. oder als gefährlich hinstellt. All das dient dazu, die Grundangst der Menschen zu befeuern und sie möglichst stetig in diesem Zustand zu halten. Weshalb? Weil sich ängstliche Menschen leichter beherrschen, manipulieren und missbrauchen lassen.

Manche Religionen machen hier keine Ausnahme: "Es gibt Religionen, die ihre Macht über die Gläubigen lediglich auf die Angst vor dem Tod oder vor dem gründen, was nach dem Tod kommt, oder auf die Angst vor all den Katastrophen, die einen nach dem Tod erwarten, wenn man nicht blind den Gesetzen gehorcht, die sie ausgeben.“ (die Mutter)

 

Bei manchen Menschen hat sich der imaginäre Schrecken der Angst ausgeweitet und ist permanent geworden, dass er die gesamte Lebensführung beeinträchtigt. So, wie man für alle Ungleichgewichte und körperliche Beeinträchtigungen Namen erfunden hat, wurden auch die sogenannten "Angststörungen" in die Liste der ICD-10/11 (ICD = International Statistical Classification of Diseases and Related Health Problems”, zu Deutsch und vereinfacht: „Internationale Klassifikation der Krankheiten“) aufgenommen. Man hat ein festes System angelegt und sie damit zu einem unvermeidbaren Bestandteil unseres menschlichen Daseins erhoben, wie auch die Depression. Ein ganzer Wirtschaftszweig lebt davon.

 

Ein Ureinwohner des Amazonas würde sich wundern, was wir unter der "zivilisierten Welt" verstehen. 

 

 

Kann uns Angst krank machen?

Die Mutter hatte einen unendlichen Erfahrungsschatz aus ihrem eigenen Leben, denn sie ging den Dingen gern auf den Grund:


Ja. Ich kannte jemanden, der so voller Angst war, dass er Cholera bekam! Im Nachbarhaus war Cholera ausgebrochen, und diese Person bekam es so mit der Angst zu tun, dass sie von der Cholera angesteckt wurde. Es war aus keinem anderen Grund, es gab keinen anderen, angesteckt zu werden: Es war durch die blanke Angst. Das passiert oft. Bei einer Epidemie sind die meisten Fälle so. Die Angst öffnet die Tür, und dann bekommt man die Krankheit.
Jene, die keine Angst haben, können frei davon bleiben. Meistens holen sie sich gar nichts.
Aber außerdem ist es auch noch so, wie ich bereits sagte: Man kann im Mental ohne Angst sein, man kann sogar in seinem Vital ohne Angst sein, aber wer hat nicht Angst in seinem Körper? Nur ganz wenige. ...
Es ist eine Tatsache, dass man sich durch Angst irgendetwas holen, ja sogar einen Unfall heraufbeschwören kann. In gewisser Hinsicht ist alles ansteckend. Ich kannte jemanden, der gewissermaßen durch den Schrecken, den er beim Anblick der Wunde einer anderen Person empfand, selbst eine Wunde bekam. Er bekam sie wirklich.

Viele kennen den Begriff der `selbsterfüllenden Prophezeiung´: "Angst ist versteckte Zustimmung. Wenn du dich vor etwas fürchtest, bedeutet das, dass du seine Möglichkeit zulässt, und dadurch stärkst du das, wovor du dich fürchtest. Man könnte sagen, dass es eine unterbewusste Zustimmung ist.“ (die Mutter)

 

 

Wie kommen wir aus der Angst wieder heraus?

 

Man muss es auf jeden Fall wollen, das ist eine Grundvoraussetzung. Und alles meiden, was sie unnötig schürt. Hier können wir uns vermutlich alle an die Nase fassen und zugeben, dass ein gewisser Nervenkitzel zuweilen eine rätselhafte Anziehung auf uns ausübt. Haben wir uns nicht alle schon einen spannenden Blogbuster, Krimi oder gar Horrofilm angeschaut? Um dann hinterher festzustellen, dass es keine so gute Idee war, das nachts zu tun? Verbirgt sich das Böse nicht gern im Dunkeln und springt dann plötzlich hervor, wenn wir es am wenigsten erwarten? 

Man muss das nicht unnötig befeuern, denn beim passiven Anschauen eines Films senkt sich unser Bewusstsein ohnehin ein Stück weit ab und wir werden empfänglicher für niedere Energien. 

 

Ebenso wenig ist es von Vorteil, wenn man regelmäßig reißerisch aufgemachte, spektakuläre Nachrichten liest oder sich die Bilder und Videos dazu anschaut, mit der Ausrede, immer informiert sein zu wollen. Es sei denn, es gelingt einem aus einer höheren Perspektive und mit vollkommenem Gleichmut.

 

So, wie die Angst im Dunkeln geboren wird, verschwindet sie, sobald wir das Licht auf sie richten: In Form von erhellendem Wissen und Aufklärung, durch das Erleben positiver Erfahrungen mit ängstigenden Dingen, Situationen oder Tieren oder durch die spontane Hinwendung zum Göttlichen: 

 

„Wenn du Glauben hast und dem Göttlichen geweiht bist, gibt es ein ganz einfaches Mittel, nämlich: „Dein Wille geschehe. Nichts kann mir Angst einjagen, denn Du leitest mein Leben. Dir gehöre ich und Du leitest mein Leben.“

Das wirkt sofort. Das ist das wirksamste Mittel – wirklich, so ist es. Das heißt, man muss dem Göttlichen wahrhaft geweiht sein. Wenn man das ist, wirkt es unverzüglich. Jede Angst verschwindet sofort wie ein Traum. Und mit der Angst verschwindet zugleich das Wesen mit dem schlechten Einfluss ebenfalls wie ein Traum. Du solltest mal sehen, mit welchem Tempo es die Flucht ergreift, prrt! Voilà.“

 

Geht es um weniger spektakuläre Bedrohungen des Alltags, ist es gut, sich seiner Angst bewusst immer wieder zu stellen, damit sie sich erschöpft und ihren aufgeblasenen Schrecken verliert. Ansonsten ist es wahrscheinlich, dass einem die Auslöser immer wieder begegnen, bis man ihnen mit dem nötigen Gleichmut gegenüber tritt, was für den Yoga unerlässlich ist: "Der Nutzen all der Stöße und Schläge auf dem Weg des Yoga liegt unter anderem darin, dich von aller Furcht zu befreien. ... Wer die Umwandlung will und den Weg beschreitet, muss völlig unerschrocken sein. Er darf sich von nichts stören oder erschüttern lassen, auch nicht im geringsten Teil seines Wesens." (Sri Aurobindo)
 

 

Für Mystiker liegt die beste Heilmethode darin, sobald Angst aufsteigt, an Gott zu denken und sich dann in seine Arme zu schmiegen oder an seine Füße zu legen und ihm die ganze Verantwortung für alles zu überlassen, was auch immer einem geschehen mag, innen, außen, überall – und sofort hört die Angst auf. Das ist das Heilmittel für die Mystiker. Es ist das leichteste von allen.

Aber nicht jedem wird die Gnade zuteil, ein Mystiker zu sein.

 

Die Mutter

 

 

 

 

 Fazit

 

Auf göttlicher Ebene gibt es keine negativen Emotionen, sie treten immer von außen an uns heran und sind nicht das, was wir in unserem Innersten SIND. Gerade die Angst ist ein absolutes Machtinstrument der feindlichen Kräfte. Heißt es nicht in esoterischen Kreisen, Angst und Liebe könnten nicht nebeneinander bestehen, und wer Angst habe, sei nicht `in der Liebe´? Davon abgesehen, dass es immer leichter ist, edle Worte auszusprechen, als ihnen Leben einzuhauchen: Es ist etwas Wahres daran.

Das, was uns Angst macht, ist wie der Schatten an der Zimmerdecke, der seine gruseligen Riesenarme nach uns ausstreckt durch den Schein der fahlen Straßenbeleuchtung. Seien es nun vitale Wesenheiten oder eingebildeter Schrecken, man muss sie als nicht zu sich gehörig zurückweisen oder sich in die Arme des Göttlichen flüchten, wo man immer geborgen und sicher ist.

Das gilt auch für die Angst vor dem Tod, denn die Seele ist unsterblich. Schon vor zweitausend Jahren wurde uns gesagt: "Tod, wo ist dein Stachel? Totenreich, wo ist dein Sieg?" (Korinther  15,55 Er ist nicht das Ende, wir hatten schon viele Leben und wir werden noch unzählige haben. Erst die Menschen und die `Religionen´ haben aus dem Tod etwas Grauenvolles gemacht. Und er ist nur so lange eine Notwendigkeit, bis wir bereit sind, weiterzugehen.

 

Angst ist ein Mangel an Vertrauen in das Göttliche. Wenn die Mutter feststellt, dass Dreiviertel der Menschheit zurückgeblieben sind, drückt sie genau das aus: Nur ein kleiner Teil der Menschheit glaubt an eine liebevolle, göttliche Führung und lässt sich in ihrem Leben davon leiten. Auch, wenn ihr Griff zuweilen streng erscheint, weil sie nicht alle unsere Wünsche erfüllt. Aber muss man einem Kind gegenüber nicht zuweilen streng sein, um es vor Schaden zu bewahren, zu beschützen und die rechte Orientierung für die Zukunft zu geben?

Nur ein ausreichend hoher Grad an Bewusstheit erkennt deshalb die Lüge hinter den eloquent und gebetsmühlenartig propagierten, aus allen Medien gefeuerten, alle unsere Sinne ansprechenden, lebensbedrohlichen Szenarien, mit denen man die Menschheit seit Jahren in die Angst treibt. 

Wir müssen uns entscheiden, auf welcher Seite wir stehen. Man kann nicht ein bisschen schwanger sein. Aber vielleicht bekommt die LGBT-Gemeinde das ja auch noch hin ... 🤔😉

 

 

 

 

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