Auf die nächste Ebene

Wir fühlen, dass dies nicht nur eine Schlacht ist, die zur gerechten Selbstverteidigung und zur Verteidigung der Völker geschlagen wird, die von der Weltbeherrschung Deutschlands und dem Nazi-Systems des Lebens bedroht werden, sondern dass es eine Verteidigung der Zivilisation und ihrer höchsten erreichten sozialen, kulturellen und spirituellen Werte und der ganzen Zukunft der Menschheit ist.

Dieser Sache gilt unsere Unterstützung und Sympathie unabänderlich, was auch immer geschehen mag ...

 

Sri Aurobindo 

 

Der zweite Weltkrieg war Hauptschauplatz und Höhepunkt des Kampfes zwischen der asurischen und der göttlichen Welt. Sri Aurobindo und die Mutter kannten jede noch so kleine Einzelheit der Ereignisse und griffen nicht nur hinter den Kulissen in das Kriegs- und Weltgeschehen ein, um den Fortbestand der menschlichen Zivilisation zu gewährleisten.

Sie wussten, dass mit dem offiziellen Ende des Krieges am 2. September 1945 der Nazismus nicht endgültig ausgemerzt war. Nicht ohne Grund schrieb Sri Aurobindo drei Jahre nach Kriegsende in einem Brief an einen Schüler:  

 

„Die Dinge stehen schlecht, werden schlechter und können jederzeit am schlechtesten oder schlechter als am schlechtesten werden, falls das möglich ist – und in der gegenwärtigen verwirrten Welt scheint alles möglich. Das war alles notwendig, weil gewisse Möglichkeiten sich zeigen mussten und man sich ihrer zu entledigen hatte, falls eine neue und bessere Welt überhaupt entstehen sollte; es hätte nichts genützt, sie auf später zu verschieben. Die neue Welt, auf deren Kommen wir zielen, darf nicht vom selben Gewebe sein wie die alte, lediglich im Muster verschieden...

Sie muss durch andere Mittel kommen – von innen und nicht von außen.“ 

 

Der Kampf, den wir kämpfen, findet in erster Linie auf der okkulten Ebene statt. Und die Welt des Okkulten ist eine Schlangengrube für den, der kein Unterscheidungsvermögen, keine sichere innere Schau besitzt, welcher Erscheinung oder „inneren Stimme“ er gerade folgt, wie es bei Hitler der Fall war. Er glaubte mit einer fast kindlichen Hingabe an seinen „Gott“, nicht gewahr, dass jener, dem er so hingebungsvoll folgte, asurischer Natur war. Das soll das Ausmaß des Schreckens, das er auslöste, in keinster Weise entschuldigen, sondern uns vielmehr ermahnen, was es bedeutet, eine lebendige Beziehung zum Göttlichen zu pflegen, nicht nur als Christen. Und, welchen Sinn es macht, sich stattdessen auf die fragwürdige Ebene der "Channelings" zu begeben und sich einem der zahlreichen "Meister" anzuvertrauen, die sich in den vitalen Regionen zuhauf tummeln.  

 

So sprach die Mutter am 9. April 1951, als Sri Aurobindo diese physische Welt bereits verlassen hatte, vom Verfall des Geschmacks, den der Krieg mit sich gebracht hatte. Wir befänden uns wieder auf dem aufsteigenden Ast, hätten den Tiefpunkt der Inkohärenz, der Absurdität und Hässlichkeit erreicht, des Geschmackes am Hässlichen, Schmutzigen und Unansehnlichen:

 

„Die jetzt geborenen Kinder werden nicht einmal wissen, ob all diese Schrecken, die ihnen berichtet werden, wahr sind. Was in den eroberten Ländern geschah, in der Tschechoslowakei, in Polen, in Frankreich, – die schrecklichen, unglaublichen, unvorstellbaren Dinge, die geschehen sind, – wenn man nicht sehr nahe daran war, es gesehen hat, kann man es nicht glauben. Es war ... Ich sagte neulich, dass die vitale Welt eine Welt des Schreckens ist; nun, alle Gräuel der vitalen Welt waren auf die Erde herabgestiegen, und sie sind auf Erden noch schrecklicher als in der vitalen Welt, denn in der vitalen Welt wirkst du auf sie ein, wenn du innere Kraft, Wissen, Stärke hast – du handelst, du kannst sie unterkriegen, du kannst dich als stärker erweisen. Aber all dein Wissen, all deine Macht, all deine Kraft ist nichts in dieser materiellen Welt, wenn du den Schrecken eines Krieges ausgesetzt bist. Und dies wirkt in der irdischen Atmosphäre auf eine Weise, dass es sehr, sehr schwer zu beseitigen ist.

Natürlich sind die Menschen immer sehr eifrig bemüht, zu vergessen. Schon fangen einige an zu sagen: `Bist du ganz sicher, dass es so war?’ Jene aber, die es durchgemacht haben, wollen nicht, dass es vergessen wird. Daher werden die Folterstätten, die Massakerorte – abscheuliche Plätze, welche die schlimmsten menschlichen Vorstellungen übertreffen –, einige dieser Plätze werden bewahrt. Ihr könnt hingehen und die Folterkammern besuchen, welche die Deutschen in Paris errichteten, und ich hoffe, dass sie niemals zerstört werden. Jene, die kommen und sagen, `Oh! Wissen Sie, diese Dinge werden übertrieben’ (denn man möchte nicht wahrhaben, dass solch entsetzliche Dinge geschehen sind) können dann bei der Hand genommen werden und man kann ihnen sagen: `Komm und sieh, falls du dich nicht fürchtest.'

Das formt den Charakter. Wenn man es in der richtigen Weise auffasst – und ich denke, es gibt Leute, die das taten – , kann euch das direkt, direkt zum Yoga führen. Ihr fühlt dann eine sehr tiefe Loslösung von allen Dingen dieser Welt, ein sehr intensives Bedürfnis, etwas anderes zu finden, eine gebieterische Notwendigkeit, etwas wirklich Schönes, wirklich Neues, wirklich Gutes zu finden ..., und das bringt euch ganz natürlich zur spirituellen Aspiration. Und jene Schrecken scheinen die Menschen geteilt zu haben: eine Minderheit, die bereit war, ist sehr hoch emporgestiegen; eine nicht bereite Mehrheit ist sehr tief gefallen. Sie wälzen sich jetzt im Dreck, und deshalb kommen wir zur Zeit nicht heraus; und wenn das weitergeht, bewegen wir uns auf einen neuen Krieg zu, und dieses Mal wird es wirklich das Ende dieser Zivilisation sein – ich sage nicht, das Ende der Welt, denn nichts kann das Ende der Welt sein, aber das Ende dieser Zivilisation, was bedeutet, dass wir eine neue werden errichten müssen.

Offensichtlich sind die gebildeten Klassen in Europa jetzt auf der Suche nach etwas Höherem, denn ihr Leben war so tragisch, dass sie sich auf etwas anderes stützen müssen; und vielleicht ist ihr Bemühen in gewisser Weise ansteckend und es gibt mehr Menschen, die suchen, als man denkt – das ist möglich. Aber vor 50 Jahren war es nicht so.“ 

 

 

Von empfindsamen Seelen erfordert es in diesen Tagen ein hohes Maß an Gelassenheit, diese Kunstwelt zu ertragen.

Die mediale Berieselung gleicht einem monotonen Zirkus, der gebetsmühlenartig im Zickzackkurs seine manipulativen Behauptungen und Floskeln unters Volk bringt. Die alternativen Medien machen da inzwischen keinen großen Unterschied mehr, bis auf wenige Ausnahmen, die sich auf die wirklich stattfindenden größeren Ereignisse, die tatsächlich Hoffnung machen, konzentrieren, und die ständig bemüht sind, gegen jede Art der Panikmache und Falschinformation anzukämpfen. 

Wer in diesem öffentlichen Zirkus folgt ohne Täuschung dem geradlinigen Pfad der simplen Wahrheit, ob nun notwendig oder nicht in diesem Kampf? Es gibt nur noch wenige, sie sind leicht auszumachen und eine wahre Wohltat. 

Zeitzeichen einer edleren Kultur werden weiterhin ersetzt durch wahre Schandmale, die man uns als modern und weltoffen verkauft und ungefragt überstülpt.

Energetisch befinden wir uns in einem unruhigen Wirbel der Gegensätze, und es tut Not, sich regelmäßig davon zu entkoppeln, ins Schweigen zu gehen, optisch wie akustisch, erbauliche Musik zu hören, hochschwingende Schriften zu lesen oder sich draußen in der Natur aufzuhalten. Jeder feinsinnige Mensch wird hier seine eigenen Strategien entwickelt haben. 

 

Und so liegt die endgültige Lösung in dieser Angelegenheit, diese Schlacht als Menschheit endgültig für uns zu entscheiden, in dem oben zitierten Satz von Sri Aurobindo: 

 

 

Die neue Welt, auf deren Kommen wir zielen, darf nicht vom selben Gewebe sein wie die alte, lediglich im Muster verschieden ... 

Sie muss durch andere Mittel kommen – von innen und nicht von außen. 

 

 

 

 

Auf die nächste Ebene gehen

 

Es ist keine Angelegenheit zwischen den Nationen, auch wenn das momentan vielen Menschen so erscheinen mag. Der Nazismus in Form des sogenannten `Tiefen Staates´ hat sich seit Ende des Kriegs global ausgebreitet und, zunächst unbemerkt, alle institutionellen Bereiche des gesellschaftlichen Lebens infiltriert und seine Ideologien über die Medien in jedes private Wohnzimmer hineingetragen. Inzwischen offenbart er uns immer dreister seine hässliche Fratze in mannigfaltiger Verkleidung, wenn es auch heute nach wie vor nur eine Minderheit von Menschen ist, die das erkennt und den Kampf dagegen – oder für etwas anderes – auf allen Ebenen aufgenommen hat. Und mit der Herabkunft des Supramentals in der Mitte des letzten Jahrhunderts haben all jene, die sich kompromisslos auf die Seite des Göttlichen stellen, eine unbesiegbare Macht im Kampf um die höhere Wahrheit an ihrer Seite.

 

Doch was ist mit der breiten Masse? Wann wird sie erkennen, dass dieser Kampf nicht intellektueller oder moralischer Natur ist? Dass der Gegner, mit dem wir es zu tun haben, asurischer, nichtmenschlicher Natur ist? Dass Lüge, Tod und die Altlasten unserer evolutionär bedingten niederen Natur unser menschliches System besiedeln und korrumpieren?

Wann verstehen die vielleicht schon etwas Bewussteren, dass der Ruf "Zurück zur Natur!" nicht automatisch die göttliche Natur beinhaltet, weil irdische Natur und göttliche Natur nicht dasselbe sind? Dass wir, wenn wir unsere niedere Natur nicht der inneren Läuterung Gottes darbieten, den widergöttlichen Armeen dadurch weiterhin Tür und Tor öffnen und ihrer Macht keine ebenbürtige, geschweige denn überlegene Macht, entgegenzusetzen haben? 

Dabei tragen wir als Mensch tief in uns verborgen die einzige Macht, die dem Asura die Stirn bieten kann. Es liegt deshalb als Aufgabe vor uns, das  psychische bzw. seelische Wesen in uns zu finden, uns mit Ihm zu einen und unsere Wesensglieder von Ihm durchseelen zu lassen, um die letzten Kämpfe dieser evolutionären Krise siegreich zu durchlaufen. Ein Kampf, der deshalb so verbissen geführt wird, weil er dem Menschengeschlecht, bzw. dem zukünftigen supramentalen Menschengeschlecht, die alleinige Macht über den Planeten Erde wieder zurückerstatten wird.  

Eine befriedete Welt ohne sinnlosen Überlebenskampf im Außen wird uns dabei helfen, wenn auch die Gefahr besteht, dass manche der errungenen äußeren Annehmlichkeiten dann vielleicht eine Verlockung darstellen, sich der uns eingeborene Trägheit erst recht hinzugeben. Solange der Mensch diesen göttlichen Funken in sich selbst nicht dauerhaft gefunden hat und allein auf das Göttliche vertraut, hat er den feindlichen Einflüssen rein gar nichts entgegenzusetzen, das müssen wir ein- für allemal verstehen.

Natürlich bringt diese Arbeit eine tiefe Reinigung mit sich, der wir uns stellen müssen und die alles andere als angenehm ist. Alles, was das Supramental im Unterbewussten ent-deckt, wird dabei immer wieder unser Tagesbewusstsein überfluten, bis es ausgeronnen und transformiert ist und wir uns vollkommen mit unserem göttlichen Wesensgrund vereint haben. 

 

Erst, wenn der letzte Mensch keinen Angriffspunkt für den Einfluss der widergöttlichen Mächte mehr bietet, werden diese verschwinden. Auch, wenn sich der letzte große Asura Luzifer bekehrt haben soll, so sind seine Armee weiterhin aktiv, es sind eigenständige Entitäten. Und sie werden das tun, was ihr letzter Auftrag war: mit Hilfe empfänglicher Erdenbürger so viele Katastrophen wie möglich auf dem Planeten anzetteln. Denn nur mit menschlicher Hilfe haben sie die Macht, auf diese Weise aktiv in das irdische Geschehen einzugreifen. 

Spirituelle Unwissenheit, gleichgültige Passivität und Naivität werden ihnen dabei noch eine ganze Weile in die Hände spielen, doch der Ausgang ist gewiss und das Erklimmen der nächsten Stufe unserer Evolution eine beschlossene Tatsache. 

 

 

Wer dem Licht der Wahrheit helfen will, die Kräfte der Finsternis und Falschheit zu überwinden, kann dies tun, indem er die seine Regungen und Handlungen einleitenden Impulse sorgfältig beobachtet und zwischen jenen unterscheidet, die von der Wahrheit und jenen die von der Falschheit herrühren, um ersteren zu gehorchen und sich den anderen zu verweigern oder sie zurückzuweisen.

Dieses Unterscheidungsvermögen ist eine der ersten Wirkungen der Ankunft des Lichtes der Wahrheit in der Erdatmosphäre.

Es ist tatsächlich sehr schwierig, die Impulse der Wahrheit von den Impulsen der Falschheit zu unterscheiden, sofern man diese spezielle Gabe der Unterscheidung nicht empfangen hat, welche das Wahrheitslicht gebracht hat.

Als Hilfe zu Beginn kann man aber als leitende Regel annehmen, dass alles, was Frieden, Glaube, Freude, Harmonie, Weite, Einheit und aufsteigendes Wachstum mit sich bringt oder erschafft, von der Wahrheit kommt, wohingegen alles, das mit sich Ruhelosigkeit, Zweifel, Skeptizismus, Kummer, Zwietracht, selbstische Enge, Trägheit, Entmutigung und Verzweiflung bringt, direkt aus der Falschheit kommt.  

 

Die Mutter

 

 

 

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