Sei still und wisse: Ich bin Gott

 

SEI   STILL   UND   WISSE :    ICH   BIN   GOTT

 

Das "Ich bin"  wird niemand anzweifeln, denn jeder weiß und erfährt: Ich existiere. 

Sei still, ziehe deine Aufmerksamkeit vom bunten Lärm dieser Welt ab, denn nur in der gesammelten Stille deines Bewusstseins wirst du dich selbst erkennen, göttliche Weisheit erlangen und es wissen

Bis dahin gehen manche noch mit, doch wie vermessen klingt es für viele Menschen, Gott zu sein? Bei wie vielen andererseits schlägt es ins Gegenteil um, weil sie ihre Begierdenseele mit ihrer wahren, göttlichen Seele verwechseln und dann auf sehr zerstörerische Weise Gott spielen, zu ihrem eigenen und zum Schaden anderer? Sie sind es, die in der Regel weniger zweifeln als andere.   

 

 

In dieser verachteten und dennoch fruchtbaren, elenden und dennoch gesegneten Materie beherbergt jedes Atom einen göttlichen Gedanken, trägt jedes Wesen in sich den göttlichen Bewohner; und ist auch im ganzen Weltall nichts so zerbrechlich wie der Mensch, so ist gleichermaßen nichts so göttlich wie er!

 

    Die Mutter

 

 

Das Reich Gottes ist inwendig in Euch und überall um dich herum; nicht in den Gebäuden aus Holz und Stein. Spalte ein Stück Holz und ich bin da, hebe einen Stein auf und du wirst mich finden.

 

    Jesus Christus, Thomas-Evangelium

 

 

Mein Geist ist Teil von Gottes Geist.

Ich bin sehr heilig.

 

    Kurs in Wundern, Lektion 35

 

 

 

Die ewigen Skeptiker und Zweifler lehnen diese wundervollen Gedanken ab, obwohl sie sich in vielen Weisheitsschriften nahezu identisch wiederfinden. Aber weshalb?

Weil viele jener, die sich als Gottesdiener ausgaben, ihre Macht missbrauchten und die Welt mit Schmerz und Leid überzogen? Haben wir also Angst davor, dass wir erneut betrogen werden und sich alles doch nur als Schwindel entpuppt? 

Weil wir die Quelle als fragwürdig erachten? Als Sekte, als "New-Age" im negativen Sinne, als freimaurerisches Gedankengut, etc., weil andere dieses Urteil darüber abgegeben haben? 

Weil der Vatikan das Thomas-Evangelium nicht anerkennt, denn es würde die Autorität der Amtskirche untergraben?

Glauben wir, nicht "gut" genug dafür zu sein? Es nicht zu verdienen? 

Und anstatt es auszuprobieren und was es aus uns und unserem Leben macht, versuchen wir es erst gar nicht? 

Viele Menschen sind heute verständlicherweise zutiefst verunsichert, denn sie erkennen, dass sie von vielen Seiten belogen und betrogen wurden und immer noch werden. Gerade von denen, die vorgeben, dem Wohle der Menschheit zu dienen und sich dabei geschickt der Zitate großer Weisheitslehrer bedienen. Aber ist es eine gute Lösung, anstatt die Antwort in sich selbst zu suchen, lieber an gar nichts mehr zu glauben und sich zufrieden zu geben mit "ungefährlichen" Halbwahrheiten, denen man getrost zustimmen kann, weil sie bereits zu allgemeinen Redewendungen abgeflacht sind?   

 

Ich kann mich noch gut an meine eigenen ersten Erfahrungen bei meiner Suche nach Gott erinnern, oder besser gesagt: Als mein seelisches Wesen begann, meinen Weg zu bestimmen und mich an immer höher schwingende spirituelle Literatur heranzuführen, die wiederum entsprechende Erfahrungen nach sich zog. Und ich hatte keineswegs den Eindruck, dass die göttliche Führung sich dabei an die Vorgaben der Bibel oder der Kirche hielt. Geschweige denn, dass irgendetwas mit dem zu tun hatte, was ich in meinem Religionsstudium gelernt hatte. So waren es unter anderem die oben zitierten Worte aus dem Kurs in Wundern, die mein unruhiges Mental augenblicklich zum Schweigen brachten und meine Aufmerksamkeit ehrfürchtig lauschend nach innen zogen; worauf  ein nie gekanntes Gefühl von `Wert´ und kompaktem Frieden mein ganzes Wesen ergriff, das nicht von dieser Welt zu sein schien. Ich wusste, ich hatte etwas ganz Besonderes in mir berührt, das ich hüten musste.

Heute sind mir alle Zweifel vertraut, die einen spirituellen Weg immer wieder erschüttern und unterbrechen können. Deshalb denke ich, es gibt noch einen weiteren Grund, weshalb wir uns weigern, anzuerkennen, dass wir göttliche Wesen sind. Obwohl wir uns im Grunde danach sehnen, es uns wünschen und insgeheim erahnen, dass es wahr ist; aber dennoch zögern, es in vollem Ausmaß anzunehmen.  

 

 

 

Haben wir Angst vor der Verantwortung, die dieser Glaube mit sich bringt? 

 

Wenn wir uns bei jedem Gedanken, der sich in uns erhebt, bei jeder Begegnung mit anderen Menschen, bei jeder Entscheidung, die wir treffen und allem, was wir tun, in Erinnerung rufen, dass wir einer höheren Wahrheit zufolge göttliche Wesen sind, würden wir dann anders denken, fühlen sprechen und handeln? Würden wir die Notwendigkeit erkennen, unsere Selbstsucht zu bemeistern und uns liebevoller, mitfühlender, aufrichtiger und großzügiger verhalten als bisher? Würden wir so manche Bemerkung lieber hinunterschlucken, als jemanden zu verletzen oder, je nachdem, Bewunderung dafür einzufordern? Würden wir uns in manchen Situationen erst einmal eingestehen, dass wir uns schon derselben Fehler schuldig gemacht haben wie unser Gegenüber, bevor wir ihn oder sie hemmungslos kritisieren? Würden wir besser zuhören und versuchen, die Wahrnehmung und die Argumente anderer zu begreifen, statt ihnen unsere Sicht der Dinge überzustülpen oder sie für die ihren auszugrenzen? 

Würden wir als göttliches Wesen nicht immerfort bestrebt sein, das Leben wertzuschätzen, unser eigenes sowie das gesamte Leben auf diesem Planeten?  

Würden wir mit dem ganzen manipulativen, energetischen Tauziehen aufhören, das wir uns angewöhnt haben und das uns oft gar nicht mehr bewusst ist?  Denn im Grunde scheint uns doch immerfort etwas zu fehlen.  

Scheuen wir die in der Regel wenig spektakuläre Arbeit und die Anstrengung, die damit verbunden sind, über unser kleines `ich´ hinauszugehen, eine Arbeit, für die uns niemand Anerkennung zollen wird und die uns zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch erhebliche Opfer abverlangt? 

Aber ist es nicht das, was diese leidgeplagte Welt in dieser Zeit am meisten braucht? Haben wir nicht alles andere bereits versucht und erschöpft ...?   

 

 

Sei dir erst deiner selbst im Innern bewusst, dann denke und handle.

Alles lebendige Denken ist eine Welt in Vorbereitung; alles wirkliche Tun ist ein offenbarter Gedanke. Die stoffliche Welt besteht, weil eine Idee in göttlicher Selbstbewusstheit zu spielen begann. 

Denken ist weder Haupt- noch Ursache des Daseins, sondern ein Werkzeug des Werdens: ich werde, was ich in mir sehe. Alles, was Denken mir eingibt, kann ich tun; alles, was Denken in mir enthüllt, kann ich werden. Das sollte des Menschen unerschütterlicher Glaube an sich selbst sein, denn Gott wohnt in ihm. 

 

 

Das skeptische Mental zweifelt immer, weil es nicht verstehen kann, aber der Glaube des Gottliebenden fährt fort zu wissen, obwohl er nicht versteht. Beide sind für unsere Dunkelheit nötig, doch darüber, welcher mächtiger ist, kann es keinen Zweifel geben. 

Gott, der Weltguru, ist weiser als dein Mental; vertraue Ihm und nicht jenem ewigen Egoisten und anmaßenden Skeptiker.

 

Sri Aurobindo

 

 

 

 

Wir geben uns gern gläubig

 

Wir halten die Bibel in der Hand, beugen das Knie zum Gebet und zünden Kerzen in der Kirche an, gern auch vor der Kamera, damit es alle sehen können. Aber wie ernst ist es uns damit, uns bei allem was wir tun wirklich von Gott führen und in unser wahres Sein erheben zu lassen? Wie bereit sind wir, im Sinne eines lebendigen Glaubens alle Konsequenzen zu ertragen, die das mit sich bringt? 

Sind wir bereit, alle Ausflüchte und Ausreden zu übergeben und uns dessen würdig zu erweisen, dass wir göttliche Wesen sind? Wollen wir uns in jeder Lebenssituation entsprechend würdevoll verhalten, statt unserer vitalen niederen Natur ungehemmt ihren Lauf zu lassen? Auch in den Momenten, in denen uns niemand zuschaut? 

Können wir damit aufhören, äußere Gesten des Glaubens wirkungsvoll einzusetzen, wenn sie uns gerade dienlich sind? Zum Beispiel an Weihnachten oder gegenüber Menschen, mit denen wir uns "gut stellen" wollen?

Können wir aufhören, uns die Worte großer Weisheitsleher oder ihrer Diener heimlich anzueignen, als unsere eigenen auszugeben und uns damit selbstdarstellerisch einen spirituellen Anschein zu geben, nur um besonders "gut" und "heilig" zu wirken? Denn wir wollen dadurch nicht Gott, sondern nur andere Menschen beeindrucken; Er lässt sich nicht austricksen, er möchte, dass wir uns auf Ihn konzentrieren und werden – als erstes authentisch und aufrichtig.  

Während wir jene Menschen und ihre Worte ignorieren, heimlich beobachten oder spöttisch belächeln, die es in ihrem Leben bereits zu verwirklichen suchen, auch, wenn sie noch nicht perfekt darin sind?

Oder weil wir sie insgeheim darum beneiden, wie sehr es sie erfüllt?

Die Spielart des menschlichen Egos ist facettenreich. 

 

 

Sich das Mäntelchen der Tugend, des Glaubens und der Spiritualität umzuhängen und insgeheim weiter seiner gewöhnlichen Natur zu frönen, ist wirkungslose Fassadenkosmetik des Egos, mehr nicht. Und Ethik und Moral sind nicht ausreichend, diese Welt und uns selbst zu verändern, nur ein erster Schritt.

Gelebter, hingebungsvoller Glaube jedoch ist intensivste Interaktion mit Gott, vierundzwanzig Stunden am Tag, und sie wird dich bis in die Tiefen deines Seins aufbrechen und läutern, und irgendwann wird das Bedürfnis, den Menschen gefallen zu wollen, von dir abfallen. Denn du hast genug damit zu tun, das zu erfüllen, was Er und deine Seele dir abverlangen. 

Und selbst, wenn der äußere Anschein deiner "Person" oder deines Lebens oft wenig Strahlkraft haben mag (außer für die Menschen, die in deine Seele blicken können), so hat diese spirituelle Arbeit doch die tiefgreifendste und erhabenste Wirkung auf das Bewusstsein allen Seins in dieser Welt, denn Bewusstsein macht vor keiner Grenze Halt.   

 

Wir alle sind aus demselben göttlichen Einen, dem Spirit, Gott, dem Schöpfer alles Seins hervorgegangen. Wie also könnten wir nicht göttlicher Natur sein? Trotz allen äußeren Anscheins, der uns heute so wichtig erscheint und die göttliche Seele vor unseren Augen verbirgt? Nicht ahnend, dass auch in jeder unserer Körperzellen und bis ins letzte Atom der irdischen Materie hinein göttliches Bewusstsein seiner vollkommenen Reaktivierung harrt? 

Es gibt keine edlere und wertvollere Arbeit, als sich der eigenen göttlichen Abstammung bewusst zu werden, dankbar dafür zu sein und sich dem Herrn, der göttlichen Mutter, Jesus Christus oder wen immer wir als göttliche Führung anerkennen wollen, darzubieten und zu erlauben, dass ER uns in den höheren Menschen verwandle, den ER bereits in uns sieht.  

 

 

Sei still und wisse: Wir sind Gott.   

 

 

 

 

 

 

 

 

Was gibt es Neues, das wir noch zu erlangen hätten?

 

 

Liebe,

denn bisher haben wir es nur zu Hass und Selbstgenuss gebracht;

 

Wissen,

denn bisher haben wir es nur zu Irrtum, Feststellung und Meinung gebracht;

 

Seligkeit,

denn bisher haben wir es nur zu Vergnügen, Schmerz und Gleichgültigkeit gebracht;

 

Macht,

denn bisher haben wir es nur zu Schwäche, Anstrengung und vereiteltem Sieg gebracht;

 

Leben,

denn bisher haben wir es nur zu Geburt, Wachstum und Sterben gebracht;

 

Einheit,

denn bisher haben wir es nur zu Krieg und Bündnis gebracht.

 

In einem Wort: Gottheit;

uns neu zu schaffen nach dem göttlichen Bild.

 

 

Sri Aurobindo

 

 

 

 

 

 Allen Menschen ein gesegnetes und friedliches Jahr 2025. 

   

 

 

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