
DU BIST bereits ALLES, wonach du dich sehnst.
Aber um das zu erkennen und zu leben, musst du tief in dein Inneres eintauchen und deine Seele finden.
Bild: Pixabay, johnhain
Ist schon erstaunlich, wie manche die neuen Waffensysteme bejubeln, die man gerade öffentlich zur Schau stellt.
Was sind dagegen schon die göttlichen und spirituellen Gesetze?
Langweilig ...
Der Mensch ist überaus eifrig, fleißig und scheut keine Gelder (mit Vorliebe die der Untertanen), um Waffen zu entwickeln, die er gegen seinesgleichen richtet, gegen seine eigenen Brüder und Schwestern. „Ist doch nur zur Verteidigung …“
Aber natürlich, ist nur zur Verteidigung. Hieß es das nicht seit Anbeginn der Zeit?
Solange ich nur an meine eigenen Bedürfnisse denke und überall nur Feinde sehe, die mir bei der Befriedigung dieser im Weg stehen, werden mir gewisse Mächte den Gefallen tun, meine Waffen auch einsetzen zu können.
Die Menschen sagen und denken: “Für mein Vaterland!”, “Für die Menschheit!”, “Für die Welt!”; in Wirklichkeit aber meinen sie:
“Für mich selbst in meinem Vaterland!”, “Für mich selbst in der Menschheit!”, “Für mich selbst, in der Fantasie als Welt vorgestellt!”
Dies mag eine Ausweitung sein, ist aber nicht die Befreiung. In einem weiten Gefängnis zu sitzen ist nicht dieselbe Art von Freiheit
wie frei umherzuschreiten.
Sri Aurobindo
Um klar zu sein: Ich verstehe vollkommen, dass es heute noch nicht ohne Waffeneinsatz geht, um dieser Gewaltbereitschaft zu begegnen. Die Schlagworte sind "Abschreckung" und "Frieden durch Stärke". Aber um welche "Stärke" geht es hier ...?
Würden Waffen allein zum Schutz allen Lebens eingesetzt, – was die Menschheit bis heute nicht geschafft hat! –, würde ich nichts dagegen sagen. Aber es ist die freudige Erregung und Begeisterung, diese oft verschwindend kleine Fensteröffnung der Faszination für die Katastrophe, dieser subtile und meist geleugnete Nervenkitzel, der den meisten gar nicht bewusst ist oder geleugnet wird und mit der sogar Kanalinhaber der QAnon-Szene wunderbar zum Ausdruck bringen, was in ihnen vor sich geht. Dieses kleine Fenster ist es, das dem asurischen Einfluss die Erlaubnis erteilt, einzutreten. Man arbeitet angeblich für das Gute, für Gott, was von einer höheren Ebene betrachtet sogar stimmen mag, weil der Herr zu Seiner Verwirklichung auf Seine menschlichen Instrumente angewiesen ist. Aber ist es nicht Hochstapelei und Arroganz, davon überzeugt zu sein, dass alles, womit ich in die Freiheits- und Selbstbestimmungsrechte anderer Menschen eingreife, tatsächlich "Gottes Plan" ist, wenn ich meine eigene Seele noch nicht gefunden habe und mit ihr eins geworden bin ...?
Dies ist das ewige Dilemma des Spannungsfeldes von freiem Menschenwillen, feindlichen Einflüssen und göttlicher Vorherbestimmung, das nur durch die Verwirklichung des Göttlichen in uns überwunden und harmonisiert werden kann.
Wo setze ich meinen Schwerpunkt im Leben?
Würden sich die Menschen mit derselben Hingabe dafür einsetzen, dass niemand auf diesem Planeten mehr hungern oder auf der Straße leben muss, dass Technologie in erster Linie eingesetzt wird, um Häuser oder Straßen zu bauen, der Gesunderhaltung des Menschen zu dienen, Müll rückstandslos zu beseitigen, etc., hätte ich kein Problem damit. Niemand mehr würde Militärparaden besuchen und fände sie langweilig.
Man zerstört ganze Wohngebiete mit Laserwaffen, aber ich muss meinen Müll trennen, jede Woche auf dem Wertstoffhof sortiert abgeben und Benzingeld und Zeit dafür investieren, Müllabfuhrgebühren für Restmüll und Papiertonne bezahlen, während man die schnieken Laserkanonen zur Kriegsführung öffentlich zur Schau stellt und feiert.
Für wie dumm werden die Menschen verkauft und gehalten? Man könnte die Liste unzählig fortsetzen.
Wir leben im Jahr 2025 (falls die Rechnung stimmt). Und immer noch spulen wir dieselben Verhaltensmuster ab, nur die Rechtfertigungen variieren, falls überhaupt. Denn auch unsere Geschichte wird nur sehr oberflächlich betrachtet und studiert nach äußerlich messbaren Gesichtspunkten, die tieferen spirituellen und psychologischen Ursachen zu erfassen, ist anstrengend und nicht jedem zugänglich.
"Macht euch die Erde untertan", schon immer stolperte ich über dieses Zitat, denn entweder, es wurde so nie gesagt, oder es wurde und wird vollkommen falsch interpretiert.
Und mit dieser Einstellung, mit diesen mangelhaften menschlichen Instrumenten, will sich der Mensch gegen einen unsichtbaren Feind behaupten, die Armeen der großen Asuras? Die gerade deshalb (leider) noch geduldet werden, damit der Mensch erfährt und endlich versteht, dass er sie ohne Hingabe an die göttliche Führung nie besiegen kann und wird? Mächte, die auf einer ganz anderen Bewusstseinsebene arbeiten und auf die Menschen einwirken, als er es wahrhaben will? Obwohl es uns seit Jahrhunderten von Jahren gesagt wurde?
Die feindlichen Kräfte bestehen tatsächlich und sind der yogischen Erfahrung in Asien seit den Tagen des Veda und Zarathustra (den ägyptischen Mysterien und der Kabbala) und auch seit alten Zeiten in Europa bekannt. Diese Dinge können natürlich nicht gefühlt oder verstanden werden, solange man im gewöhnlichen Mental mit seinen Ideen und Wahrnehmungen lebt; denn dort gibt es nur zwei erkennbare Kategorien von Einflüssen, einmal die eigenen Ideen, Gefühle und Taten sowie die der anderen und dann die Einwirkung der Umgebung und der physischen Kräfte.
Wenn man jedoch einmal zur inneren Anschauung der Dinge gelangt ist, sieht es anders aus. Man beginnt die Erfahrung zu machen, dass alles ein Wirken von Kräften ist, von Kräften der prakṛti [ = Prakriti; (irdische) Natur, Natur-Kraft, Natur-Seele] ausführende oder arbeitende Kraft; psychologischen und physischen, die mit unserer Natur spielen – und es sind bewusste Kräfte oder sie werden von einem Bewusstsein oder mehreren Arten von Bewusstsein hinter ihnen gestützt. Man steht inmitten eines großen universalen Wirkens und kann keinesfalls weiterhin alles als das Ergebnis der eigenen, alleinigen und selbständigen Persönlichkeit betrachten.
Sri Aurobindo
Ihre Beeinflussung ist unsichtbar und subtil. Jedes mal, wenn wir uns selbst etwas vormachen und einem niederen Impuls nachgeben, der dem „inneren Schweinehund" entstammt, jedes Mal, wenn wir etwas rechtfertigen, zu dem unser erster Gewissensimpuls war, es lieber sein zu lassen, können wir sicher sein, dass sich eine dieser Entitäten darüber freut und uns gern behilflich ist, das weiter auszuleben. Wie sonst entstehen wohl Süchte? Wie Kriege?
Sucht entsteht nicht durch die Substanz allein, die wir einnehmen, es ist der erste Willensimpuls, sich überhaupt erst darauf einzulassen und ein zweites Mal oder ein drittes Mal, bis der Körper selbst danach verlangt; dann wird es immer schwieriger, dem zu widerstehen, da das Mental unserer Zellen noch zu unbewusst ist. Kriege entstehen nicht durch Waffen allein, sondern durch jene, die meinen, ihre Bedürfnisse aus welchem Grund auch immer mit Gewalt durchsetzen zu müssen. Weder Glaube oder Gott, noch Frieden stehen für sie an erster Stelle.
Es ist offensichtlich, dass man das rein mental alles verstanden hat und weiß.
Immer wieder lese ich, dass es die größte List des Teufels gewesen sei, den Menschen weiszumachen, er würde nicht existieren. Na dann ...? Wollt ihr ihn mit Laserwaffen vernichten? Oder nobel klingenden Schlachtenrufen und beeindruckender wortreicher Propaganda?
Es ist ein Kampf der feindlichen Mächte gegen die göttliche Aktion auf Erden. Na klar, wissen wir doch alle, aber sich damit wichtig zu machen, ändert nichts daran. Ist es nicht wirkungsvoller und zielführender, diese Mächte nicht weiterhin mit all unseren inneren Impulsen zu bedienen? Im Kleinen wie im Großen?
Wie Sri Aurobindo sagte: „Der Mensch kennt sich selber nicht." Denn dieses Kriegsgebiet der eigenen Widersprüchlichkeiten hat er noch nicht erobert, bis auf eine kleine Gruppe von spirituellen Aspiranten weltweit. Er weiß nicht, woraus genau er besteht, er kennt nicht die unterschiedlichen Schichten vitaler, mentaler oder physischer Natur, die ihn bestimmen, er kennt nicht das Ziel seines Daseins oder er glaubt es nicht. Und so stolpert er mehr oder weniger unbewusst von einem Fettnäpfchen ins nächste und wiederholt seine Irrtümer, die ihm so lange nebst Konsequenzen vor Augen geführt werden, bis er endlich genug davon hat.
Er teilt die Erde in Parzellen auf, die alle irgendjemand "gehören", manche sogar mit Stacheldraht umgeben und mit Waffengewalt bewacht. Es gibt nicht nur militärisches Gelände oder Ländergrenzen, es gibt traumhaft schöne, paradiesische Fleckchen Erde, die man als gewöhnliches menschliches Wesen gar nicht mehr betreten darf, nur gegen teueres Entgelt oder im schlimmsten Fall als Missbrauchsopfer und Täter.
Aber sein inneres Terrain scheint der Mensch regelrecht zu meiden und beschäftigt sich lieber mit dem Innenleben seiner "Feinde", auf die er zeigt. Denn die Kämpfe in unserem Inneren sind unsichtbar, unspektakulär, man bekommt von niemand Anerkennung dafür, weil man sie und auch die unzähligen Siege, die es zu meistern gilt, niemandem beweisen kann. Diese Kämpfe sind für einen selbst zuweilen beschämend, leidvoll und schmerzlich, und bis die meisten Widerstände, die sich noch dagegen aufbäumen, dem Göttlichen ohne Ausflüchte zu dienen, mit Gottes Hilfe abgeschmolzen und transformiert sind, bekommt man nur wenige Highlights und lichtvolle Erfahrungen geschenkt. Denn man würde die Arbeit nicht mehr fortsetzen wollen.
Die Menschen haben sich für den langsamen Weg entschieden, sagten Sri Aurobindo und die Mutter. Das trifft leider immer noch zu und bedeutet unnötiges Leid für viele Menschen, ein unerträglicher Zustand für viele mitleidsvolle und sensible Seelen.
Bis dahin gehen einige Wenige voraus, wie das schon immer der Fall war, und schlagen die spirituellen Schneisen ins Dickicht der irdischen Widerstände. In dem hoffnungsvollen Wissen, dass ihre Brüder und Schwester irgendwann nachfolgen werden.
Sie sind es, die den wahren göttlichen Frieden auf Erden begründen.
Das seelische Wesen ist immer vorhanden, wird aber nicht gefühlt, da es vom Mental und Vital verdeckt ist; wenn es nicht länger verborgen ist, sagt man, es sei erwacht. Sobald es erwacht ist, beginnt es, das übrige Wesen zu ergreifen, zu beeinflussen und zu wandeln, so dass alles der wahre Ausdruck der inneren Seele werden kann. Diese Veränderung wird die innere Wandlung genannt. Es kann keine Wandlung ohne das Erwachen des seelischen Wesen geben.
Die Wandlung, die bewirkt, dass das Bewusstsein dem Licht zugewandt bleibt, die die richtige Einstellung spontan, natürlich und bleibend, und auch die Zurückweisung spontan werden lässt, das ist die seelische Wandlung. Das heißt, der Mensch lebt gewöhnlich in seinem Vital, dessen Instrument der Körper und dessen Ratgeber und Minister das Mental ist (ausgenommen jene wenigen Menschen, die vorwiegend für die geistigen Dinge leben, aber selbst diese sind in ihren gewöhnlichen Regungen dem Vital unterworfen). Die spirituelle Wandlung beginnt, wenn die Seele anfängt, auf einem tieferen Leben zu bestehen, und sie ist vollendet, wenn das seelische Wesen die Grundlage oder der Lenker des Bewusstseins wird, und Mental, Vital und Körper von ihm geleitet werden und ihm gehorchen.
Sri Aurobindo
